Netzwerktag Berufswahl-SIEGEL 2025: Orientierung geben – trotz knapper Ressourcen
Wie können Schulen junge Menschen auf ihren Weg in die Berufswelt vorbereiten, wenn Zeit, Personal und Mittel knapp sind? Diese Frage stand im Mittelpunkt des 11. bundesweiten Netzwerktags Berufswahl-SIEGEL, der am 23. September 2025 in Berlin stattfand. Eingeladen waren Schulen aus ganz Deutschland, die sich in besonderer Weise für Berufsorientierung engagieren – begleitet von Schülerinnen und Schülern, die ihre eigenen Ideen einbrachten.
Aus Rheinland-Pfalz nahm Job-Aktiv-Managerin Eva John im Auftrag von Gerda Gauer, der Vorsitzenden der Jury Berufswahl-SIEGEL im Donnersbergkreis, an der Veranstaltung teil. Der Donnersbergkreis ist derzeit der einzige Landkreis im Land, in dem Schulen das Berufswahl-SIEGEL erwerben können. Entsprechend wurden die Gutenberg Realschule plus Göllheim und die Albert-Schweitzer-Realschule plus Winnweiler als SIEGEL-Schulen zur Teilnahme nominiert. Da die Winnweiler Schule kurzfristig absagen musste, vertrat das Team der Gutenberg Realschule plus Göllheim den gesamten Landkreis – und damit auch Rheinland-Pfalz – in Berlin.
Eva John: „Beeindruckend am Netzwerktag in Berlin war das Zusammentreffen zahlreicher engagierter Menschen, die sich mit Begeisterung für die Berufsorientierung junger Menschen einsetzen – von Lehrkräften und Jugendlichen bis hin zu Unternehmen, Verbänden und dem Team von „Schule und Wirtschaft. Beim Netzwerktag kamen SIEGEL-Schulen aus allen Bundesländern zusammen, um ihre erfolgreichen Projekte vorzustellen, neue Impulse zu gewinnen und sich bundesweit zu vernetzen.“
Neben Frau John waren Schulleiterin der Gutenberg Realschule plus, Christina Zils, BO-Koordinator Martin Fess sowie zwei engagierte Schülerinnen, die sich im vergangenen Schuljahr besonders in der Berufsorientierung eingesetzt hatten vor Ort. Die Fahrt wurde vom Donnersbergkreis als Trägerorganisation des Berufswahl-SIEGELs mit 500 Euro unterstützt.
Schulleiterin Christina Zils berichtete, dass „die Teilnahme am Netzwerktag als Botschafterschule eine große Ehre war. Der Austausch mit anderen Schulen bringt neue Ideen und bestätigt den eigenen Weg. Die Gutenberg Realschule plus legt großen Wert auf frühzeitige und vielfältige Berufsorientierung, bindet Schüler aktiv ein (z. B. Präsentationsabend) und plant die Eröffnung einer „Lernwerkstatt Berufsorientierung“, in der Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen an Bewerbungen arbeiten. Inspirationen aus Berlin, besonders zur digitalen Berufsorientierung, sollen ins Schulportfolio einfließen, ebenso die Einbindung der Eltern.“ Insgesamt nahmen die Besucherinnen und Besucher aus dem Donnersbergkreis viel positive Energie und Bestätigung für ihre Arbeit mit.
Der Netzwerktag bot Lehrkräften, Schulleitungen und Bildungsakteuren Gelegenheit, neue Impulse und Praxisideen für gute Berufsorientierung zu gewinnen. Unter dem Motto „Gute Berufsorientierung trotz knapper Ressourcen“ wurden Strategien, Projekte und digitale Werkzeuge vorgestellt, die Schulen helfen, Jugendliche individuell zu fördern. Parallel entwickelten die jugendlichen Teilnehmenden in Workshops eigene Ansätze, wie Berufsorientierung aus ihrer Sicht weitergedacht werden kann.
Der Tag machte deutlich: Erfolgreiche Berufsorientierung braucht nicht immer mehr Mittel, sondern vor allem Engagement, Austausch und starke Netzwerke – wie sie das Berufswahl-SIEGEL bundesweit fördert.
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