Geschichtscafé Heimweh nach Rüssingen
Einundsiebzig Seniorinnen und Senioren trafen sich zu einem Geschichtscafé im Rüssinger Dorfgemeinschaftshaus. Darunter waren Ehemalige, die schon lange ihren Geburtsort oder früheren Wohnort verlassen hatten. Für sie war es eine besondere Freude wieder dorthin zurückzukehren, wo viele Erinnerungen geblieben sind. Rüssingen feiert in diesem Jahr seine Ersterwähnung vor 1250 Jahren. Kein Wunder, dass im Jubiläumsprogramm unter dem Titel „Heimweh nach Rüssingen“ dieses Treffen für die älteren Menschen eingeplant war. Im festlich geschmückten Saal, an diesem Tag Wohnzimmer des Dorfes, wurden die Gäste von Birgit Baqué- Stuppy für den Arbeitskreis Dorfentwicklung und Geschichte und Bürgermeister Steffen Antweiler herzlich begrüßt. Mitglieder des Arbeitskreises hatten für ein schönes Programm gesorgt und eine vielfältige, „hausgebackene“ Kuchentafel angeboten, damit das Wiedersehen und Zusammentreffen zu einem gemütlichen Nachmittag wurde. Auf der Leinwand bewegten sich immerfort Aufnahmen, die an frühere Zeiten erinnerten, daneben präsentierte sich die Figur von König Adolf von Nassau, der nach der Überlieferung am 12. Juli 1298 mit seinen Getreuen an Rüssingen vorbei und in den Kampf am Hasenbühl nach Göllheim zog. Die aufgestellte Galeria Rossunga informierte auf zweiundfünfzig kleinen Leinwänden, die von zweiundzwanzig Kindern und Erwachsenen gestaltet wurden, über die Rüssinger Geschichte von der Jungsteinzeit bis in die Gegenwart. Eine wahre Informationsquelle über die zahlreichen Aktivitäten der Vereine und Gruppen.
Der Höhepunkt des Tages waren vier Rundfahrten für die Besucher und aktiven Helferinnen und Helfer durch das Jubiläumsdorf und seine nähere Umgebung. Der historische „ALTE-WELT-BUS“, ein ehemaliger Schweizer Postbus, der früher in den Bergen kraxelte, fuhr seine Mitfahrerinnen und Mitfahrer gemütlich durch Hauptstraße, Bangertsgasse, Adolf- von-Nassau-Straße, Biedesheimer Straße vorbei an Neubauten, an denkmalgeschützten Gehöften und den beiden Kirchen. Über Ottersheim und Biedesheim ging es zu den Lindenhöfen und von dort zum Startplatz am Dorfgemeinschaftshaus. Bei der Fahrt ging der Ausblick zum Pfälzerwald, das Zeller- und Pfrimmtal und zum mächtigen Donnersberg. Viele Rückmeldungen lauteten: „Das war ja so schön.“
Bilder & Text: Arno Stuppy